Revash

geheimnisvolle felsengräber in den anden

Nach einem Ruhetag geht es heute zu den Mausoleen von Revash und den Mumien von Leymebamba. Der Ausflug hat es in sich. Die Ziele sind lohnenswert und toll – die Fahrt dorthin nicht. Wir sitzen insgesamt 9 Stunden im Bus und sind von morgens 8 bis abends 21 Uhr unterwegs. Puh …

Wie bei Indiana Jones

Hoch oben in den peruanischen Anden, verborgen (die Anfahrt – oh mein Gott) liegt Revash, die faszinierenden Felsengräber der Chachapoya-Kultur.

Was ist Revash?

Revash besteht aus Mausoleen, die in Felswände gebaut wurden – kleine Häuser für die Toten, kunstvoll bemalt in Rot und Weiß, teilweise mit Symbolen und Tiermotiven verziert. Sie wurden von den Chachapoyas im 14. Jahrhundert errichtet.

Diese ungewöhnlichen Gräber erinnern eher an Miniaturhäuser als an gewöhnliche Bestattungsstätten. Warum? Die Chachapoya glaubten, dass die Verstorbenen weiterhin Teil der Gemeinschaft bleiben – deshalb baute man für sie ganze „Nachbarschaften“ hoch oben an steilen Klippen.

Abenteuerlicher Zugang

Revash liegt auf etwa 2.800 Metern Höhe, eingebettet in eine wilde Berglandschaft. Vom kleinen Ort San Bartolo führt ein malerischer Wanderweg durch üppige Vegetation und bietet spektakuläre Ausblicke. Die Wanderung dauert etwa eine Stunde – festes Schuhwerk, Wasser und Kamera nicht vergessen!

Unterwegs begegnet man freundlichen Einheimischen, grasenden Eseln und mit etwas Glück sogar Kolibris oder Andenfalken.

Ein Ort voller Geheimnisse

Wer in Revash steht, stellt sich automatisch viele Fragen: Warum baute man die Gräber an so schwer zugänglichen Stellen? Was bedeuten die Symbole an den Fassaden? Bis heute sind viele dieser Fragen unbeantwortet – was Revash umso mystischer macht.

Die Gräber wurden nie vollständig ausgegraben, und Archäologen vermuten, dass sie gemeinschaftliche Bestattungsorte waren – wahrscheinlich für angesehene Mitglieder der Chachapoya-Gesellschaft.

Tipps

Anreise:
Revash liegt etwa 2-3 Stunden von Chachapoyas entfernt. Viele lokale Reiseagenturen bieten Tagestouren an – oft kombiniert mit dem Museum von Leymebamba.

Beste Reisezeit:
Mai bis Oktober (Trockenzeit).

Eintritt:
Geringe Gebühr (lokale Gemeinschaft profitiert davon). Im Tourpreis inklusive.

Kombitipp:
Verbinde deinen Besuch mit der legendären Festung Kuelap – dann schaffst du aber das Museum in Leymebamba nicht auch noch.