Phaselis
Antike Stadt zwischen Meer und Berg
Ich war schon 2x in Phaselis. Na ja, eigentlich 1 1/2 x. Das erste Mal hat unsere Blaue Resie (Eine Schiffstour auf einem Motorsegler die Küste entlang) in einer Bucht von Phaselis für die Nacht geankert. Wir hatten also nur den Meerblick reverse auf die Stadt. EIn paar Jahre später bin ich von unserem Strandhotel mit dem Mietwagen nach Termessos hoch in den Bergen über Antalya und eben nach Phaselis gefahren. Von unserem Hotel dieses Jahr in Beldibi/Kemer ist es nur ein kurzes Stück entfernt und ideal für einen Zwischenstop am Meer. Allerdings haben wir nichtz ganz bedacht, dass an einem Samdtag gefühlt die halbe Türkei den gleichen Gedanken hat. So stehen wir erst mal in einer Autoschlange. Dann geht es aber doch recht zügig voran und schon bald haben wir einen Schatten-Parkplatz gefunden und das türkisblaue Wasser glitzert zwischen den Pinien hindurch. Während vor uns die Picknicktische der türkischen Familien aufragen, tun es hinter uns die majestätischen Gipfel des Taurusgebirges.
Hier liegt also Phaselis, eine kleine antike Städte an der lykischen Küste der Türkei. Heute ist sie ein Freilichtmuseum mitten in einem Nationalpark – perfekt für Geschichtsfreunde, Badeurlauber und Naturfans gleichermaßen.
Ein Blick in die Vergangenheit
Phaselis wurde bereits im 7. Jahrhundert v. Chr. von griechischen Siedlern aus Rhodos gegründet. Durch seine günstige Lage zwischen Ost und West entwickelte es sich schnell zu einem wichtigen Handelszentrum – besonders für Holz, Rosenöl und Parfum. Dass hier reger Handel stattfand, siehst du noch heute an den drei alten Häfen: Nord-, Süd- und Mittelhafen, die wie natürliche Buchten die Stadt umrahmen.
Die Stadt war im Laufe der Jahrhunderte mal griechisch, mal persisch, mal römisch – und jeder Herrscher hinterließ seine Spuren. Am besten lässt sich das an der breiten Hauptstraße erkennen, die von antiken Säulen gesäumt ist. Auf deinem Rundgang stößt du auf Überreste von Thermen, einem Theater mit Blick aufs Meer und einer byzantinischen Basilika.
Natur trifft Geschichte
Das Besondere an Phaselis ist die Kombination aus Kultur und Natur. Während du durch die Ruinen schlenderst, hörst du das Rauschen des Mittelmeers und kannst anschließend direkt an einem der Strände schwimmen gehen. Heute verbringen die meisten Besucher den wirklich heißen Tag direkt am Strand – ansonsten kannst du hier aber wunderbar erst durch die Ruinen schlendern und dann im Meer schwimmen.
Tipps für deinen Besuch:
Anreise:
Von Kemer sind es nur etwa 15 Minuten mit dem Auto.
Der Bus TA08 (Antalya – Tekirova) bringt dich bis zum Museum von Phaselis. Von dort musst du noch ein gutes Stück zur antiken Stadt laufen. (ca 1km)
Beste Zeit:
Früh morgens oder am späten Nachmittag ist es ruhiger und das Licht besonders schön für Fotos.
Badesachen nicht vergessen! Es gibt kaum einen besseren Ort, um nach einer Zeitreise ins Altertum ins Wasser zu springen.
Eintritt:
10 Euro pP.
Museum Pass gültig
Unser Tag in Phaselis
Der Roadtrip Türkei startet dann so wirklich mit einer kurzen Fahrt zur Whitecloud Area in der Nähe von Olympos. Bevor wir aber da ankommen, besuchen wir einen Ort, den ich schon einmal vor Jahren, ich trau mich fast nicht Jahrzehnten zu sagen, besucht habe: Phaselis. Auf unserer Blauen Reise haben wir einen Abend in der Bucht von Phaselis geankert und im Jahr darauf bin ich mit dem Mietwagen von Belek aus hier hin gefahren. Unterschied: Damals habe ich eine Stunde vor einer Straßensperrung gestanden (die neue Küstenautobahn wurde gebaut) und ich war für ein paar Lira fast alleine in der Ruinenstätte. Heute rauschen wir durch Tunnel und über eine 4-spurige Straße und zahlen satte 10 Euro pP – nachdem wir schön an der Kasse in der Autoschlange standen. Samstags ist aber auch kein perfekter Tag. Heute picknickt gefühlt die Gesamtbevölkerung von Kemer an den 3 Buchten von Phaselis. Auf einem Roadtrip läßt sich nun mal nicht immer das Wochenende für Ausflüge umgehen. Wir finden aber ein schönes Plätzchen und das Gelände ist wirklich groß.
Leider hat sich Sabrina noch nicht so ganz an die Hitze gewöhnt – das Meer ist auch keine wirkliche Abkühlung: Das berühmte Badewannenwasser. Also packen wir gegen Mittag unsere Sachen und beschließen eines der Restaurants anzufahren, die in den in der Zufahrtsschlange ausgeteilten Flyer beworben werden. Hier sitzen wir herrlich schattig und kühl an einem kleine Fluß. Die russische Reisegruppe geht auch gerade und so genießen wir fast alleine eine Meze-Platte und Zigarren-Börek mit Ayran. Großartig: Tekirova Çınar Restaurant
Wir kaufen noch eine Kleinigkeit fürs Abendessen ein und fahren den Berg erst hoch- dann wieder runter zu unsere Unterkunft: Whitecloud Area. Die Gastgeber haben sich übers Wochenende selber eine der beiden Hütten gegönnt und begrüßen uns herzlich. Sabrina muss aber erstmal die Augen zu machen. Ich genieße die kleine Holzterrasse und den Ausblick. Wein, Brot und etwas Obst und Gemüse. Ein schöner Tag geht zu Ende.
Restaurants & Cafés
Tekirova Çınar Restaurant
schönes Flußrestaurant
leckere Meze-Platte






