Lagune Charquini
mein ausflug zur lagune charquini (Esmeralda)
Allgemeine Infos:
Verlässt du La Paz in Richtung der schneebedeckten Andengipfel, entdeckst du ein magisches Fleckchen Natur: die Laguna Esmeralda. Dieser smaragdgrüne See liegt auf über 4.500 Metern Höhe und ist ein echter Geheimtipp – noch nicht überlaufen, aber atemberaubend schön.
Warum hierher?
Die Lagune verdankt ihren Namen dem intensiven Türkisgrün des Wassers, das je nach Lichteinfall fast unwirklich leuchtet. Umgeben von schroffen Bergen und oft mit schneebedeckten Gipfeln im Hintergrund, fühlst du dich wie in einer anderen Welt. Ideal für Fotos, Picknicks oder einfach nur zum Staunen! Mann mus wohl 300 Höhenmeter überwinden, um auf 4.000 Meter an der Lagune anzukommen!
Wie kommst du hin?
Von La Paz aus sind es etwa 1,0 – 1,5 Stunden Fahrt Richtung El Alto und weiter ins Hochland. Ein geführte Tour ist empfehlenswert, denn die letzten Kilometer führen über unbefestigte Wege. Touren machen auch einen Zwischenstopp an einem Aussichtspunkt auf den Illimani und am Mienenarbeiterfriedhf in Milluni.
Info Mienenfriedhof Milluni:
1965 streiken Bergleute (Recht auf Gewerkschaftsbildung, Freiheit und Gehalt) und errichten so etwas wie eine Oppositionsbasis gegen die bolivianische Regierung. Es gibt sogar einen Radiosender, der ins nahe gelegene La Paz sendet. Die Regierung (oder besser: Militärdiktatur) schickt Truppen, Panzer und Bomber. Diese verüben das „Massaker von Milluni“ am 24. Mai 1965.
Als Andenken an diesen schicksalhaften Tag gibt es den Friedhof, auf dem die Mienenarbeiter, die ihr Leben für die Verteidigung von Rechten und Freiheit opferten, ruhen.
Tipps für den Besuch:
✔ Aklimatisiere dich – Die Höhe macht’s aus! Trink viel Wasser und nimm dir Zeit für den Aufstieg.
✔ Pack dich warm ein – Selbst im Sommer kann es hier frisch werden.
✔ Nimm Proviant mit – Es gibt keine Läden vor Ort. Und ein Picknick an der Lagune belohnt für die Anstrengungen.
✔ Respektiere die Natur – Nimm deinen Müll wieder mit, die Lagune ist ein unberührtes Paradies.
Die Laguna Esmeralda ist perfekt für alle, die abseits der Touristenpfade echtes Anden-Flair erleben wollen. Sie kann vielleicht nicht mit der Konkurenz in Peru mithalten, war für mich aber ein großartiges Erlebnis.
Meine Wanderung:
Die Tour startet morgens am Office auf der Sagarnaga. Zwei Israelis und ich sund die einzigen Abenteurer an diesem Tag und zu fünft (plus Fahrer und Guide) geht es zügig über die Stadtautobahn aus La Paz raus Richtung El Alto und dann weiter über Schotterpisten unserem Ziel entgegen. Wir stoppen noch kurz für Snackshopping und dann sind wir auch schon in den Bergen.
Nach dem hübschen Stipp am Aussichtspunkt folgt ein weiterer an einem fotogenen, aber sehr tragischen Ort: Dem Mienen-arbeiterfriedhof in Milluni.
An Alpakas, Seen und Miene vorbei sind wir dann rasch am „Wanderparkplatz” angekommen. In unserem eigenen Tempo kämpfen wir uns den Berg rauf. Der Ausgangspunkt liegt auf ca. 3.700 Meter. Die Lagune nach ca. 1 Stunde Wanderung auf etwas über 4.000 Meter. Sie ist anstrengend, aber durchaus machbar. Ich war bis kurz vorher krank und habe die Tour ganz gut bewältigt.
Mein Fazit:
Bei gutem Wetter ist die Farbe der Lagune unfassbar. Im Laufe der Zeit kämpfen sich eitere Wandergruppen hoch und zwischendurch sind vielleicht 20 Leute am See. Voller wird es nicht. Um 14:00 bin ich – leicht abgekämpft –wieder in La Paz. Von mir beide Daumen hoch für eine schöne, nicht allzu schwierige Tour.