Chan Chan
die größte Lehmstadt Amerikas
Geschichte & Bedeutung
Chan Chan war von ca. 850–1470 n. Chr. die Hauptstadt des präkolumbianischen Chimú-Reiches, das sich über weite Teile der nordperuanischen Küste erstreckte. Die Stadt war eine Wirtschafts-, Kunst- und Machtzentrale – bis sie von den Inka erobert wurde.
Mit etwa 20 km² Fläche und bis zu 100.000 Einwohnern war Chan Chan die größte Lehmziegelstadt Südamerikas – errichtet in verwinkelten Palastsystemen, Zonen für Handwerk, Landwirtschaft und religiösen Bereichen.
Architektur
Die Ruinen umfassen neun große, ummauerte Ciudadelas (Fürstenpaläste), jede umgeben von dicken Lehmmauern (teils über 4 m dick, bis ca. 10 m hoch), bevölkert mit Tempeln, Höfen, Speicherbereichen und Grabstätten. Die Wände sind kunstvoll mit abstracten, vogel- und fischförmigen Reliefs geschmückt.a
Nur der Palacio Nik-An ist soweit restauriert und zugänglich – dies ist der Bereich, den Besucher heute betreten können.
Highlights
Reich verzierte Lehmreliefs
Einige wenige Artefakte sind im Museum (an der Hauptstraße) ausgestellt.
Viele Stellen sind noch unrestauriert, Arbeiten laufen fort – Klimaschutzmaßnahmen wie Stahlüberdachungen sollen die empfindlichen Lehmstrukturen erhalten.
Besuchsinfos & Eintrittspreise
Öffnungszeiten:
Dienstag bis Sonntag 09:00–16:00 Uhr (montags geschlossen)
Eintritt:
Erwachsene: S/. 10
Lage: Ca. 5 km westlich von Trujillo, auf dem Weg nach Huanchaco.
Transport:
Taxi: ca. S/.10–15, 10–20 Minuten von Trujillo Innenstadt.
Combi/Bus Richtung Huanchaco: ca. S/.1–1,5, Fahrer Bescheid geben, an der Chan Chan-Abzweigung aussteigen.
Achtung: Von der Haupstraße (mit Museum) sind es noch 2 km Fußweg nach Chan Chan! Bei geführten Touren stoppt man erst am Museum und fährt dann zur Ausgrabungsstätte.
Respekt vor dem Ort:
Nicht berühren, keine Kletteraktivitäten oder Eintritt in verbotene Bereiche.
Fachwissen lohnt sich:
Ohne Führung sind die Bedeutung der Reliefs, Raumstrukturen und Monumente schwer zu verstehen.
