Tierische Abenteuer auf Aruba

 Cododo – der Aruba-Peitschenschwanz

Einzigartig auf der Welt

Der Aruba-Peitschenschwanz (Cnemidophorus arubensis) ist eine echte Besonderheit, denn diese flinke Echse kommt nur hier auf der Insel vor. Du wirst sie ziemlich schnell bemerken: Sie flitzen mit hoher Geschwindigkeit über Sand und Steine, immer auf der Suche nach Insekten oder Früchten. Ihren Namen verdankt die Echse ihrem langen, peitschenartigen Schwanz, den sie beim Laufen geschickt ausbalanciert.

Blaues Wunder

Typisch für den Aruba-Peitschenschwanz sind die leuchtenden Farben. Die Männchen schimmern oft in kräftigem Türkis oder Blau, während die Weibchen und Jungtiere meist brauner gefärbt sind und weiße Streifen tragen. Gerade in der Sonne kommen die Farben richtig zur Geltung – perfekt, um schöne Fotos zu machen, wenn du sie erwischst.

Sie sind überall!

Weil sie so aktiv und neugierig sind, begegnen dir die Echsen fast überall: in den Dünen, zwischen Kakteen, auf Felsen und sogar rund um Hotels oder Häuser. Oft rennen sie blitzschnell vor deinen Füßen davon, bleiben aber auch gern mal kurz stehen, um dich anzuschauen.

Der Aruba-Peitschenschwanz ist für die Insel etwas ganz Besonderes, da er weltweit nur hier vorkommt. Er gehört also fest zur Identität Arubas – genau wie die Shoco-Eulen.

Wenn du unterwegs bist, achte einfach ein wenig auf Bewegung am Boden: Mit großer Wahrscheinlichkeit kreuzt bald einer dieser bunten Flitzer deinen Weg.

Shoco – die Kaninchen-Eule

Unser vogeliger Liebling:

Die Kanincheneule – auf Aruba liebevoll Shoco genannt – ist eines der tierischen Wahrzeichen der Insel. Sie ist klein, hat große gelbe Augen und wirkt mit ihrem aufrechten Stand fast ein bisschen wie eine Karikatur einer Eule. Anders als die meisten ihrer Verwandten lebt sie nicht in Bäumen, sondern am Boden. Ihren Namen trägt sie deshalb, weil sie sich ihre Nester in selbstgegrabenen Höhlen oder verlassenen Kaninchenbauten anlegt.

Die Shocos sind tagaktiv und damit viel leichter zu beobachten als die meisten Eulen. Oft sitzen sie auf Pfosten, Steinen oder direkt am Eingang ihrer Höhlen und beobachten neugierig, was um sie herum passiert. Wenn du genau hinschaust, erkennst du manchmal sogar, wie Jungvögel vorsichtig aus dem Bau lugen.

Einer der Nationalvögel Arubas

Auf Aruba haben die Kanincheneulen eine ganz besondere Bedeutung: Sie sind nationales Symbol und wurden sogar offiziell zu den Nationalvögeln der Insel erklärt. Leider sind sie durch die zunehmende Bebauung und den Verlust ihres Lebensraums bedroht. Deshalb stehen sie unter strengem Schutz, und es gibt mehrere Projekte, die sich um ihren Erhalt kümmern.

Und wo kann ich ihn jetzt sehen?

Wenn du die Shocos sehen möchtest, hast du im Arikok Nationalpark oder in weniger besiedelten Teilen der Insel die besten Chancen. Wir haben ihn in den Balashi Gold Mill Ruinen gesehen. Wichtig ist, Abstand zu halten und die Tiere nicht zu stören – denn auch wenn sie neugierig wirken, sind sie scheu und auf Ruhe angewiesen.

Warawara – der Schopfkarakara

Ein Vogel mit Style

Mit seinem markanten schwarzen Haarschopf, den hellen Federn und den kräftigen orangefarbenen Beinen ist der Schopfkarakara – auf Papiamento Warawara – kaum zu übersehen. Schon sein Aussehen zeigt: Hier kommt ein Charaktervogel!

Fliegen, hüpfen, schleichen

Der Warawara ist ein echter Allrounder: Er stibitzt geschickt Eier aus Nestern, jagt Insekten und kleine Reptilien und bewegt sich wendig durch die trockenen Buschlandschaften Arubas. Trotz seiner Größe wirkt er erstaunlich leichtfüßig – ein echter Natur-Akrobat.


Dieser Vogel fühlt sich vor allem in offenen, trockenen Gebieten wohl, aber er scheut auch die Nähe zum Menschen nicht, solange Nahrung und Nistplätze verfügbar sind. Besonders aktiv ist er morgens und am späten Nachmittag, wenn die Insel in sanftes Licht getaucht wird.

Nützlicher Helfer

Der Schopfkarakara trägt auf seine eigene Art zum Gleichgewicht der Natur bei. Durch seine Ernährung reguliert er Insektenpopulationen und hilft so, kleinere Schädlinge unter Kontrolle zu halten – ein nützlicher Nachbar also!

Beobachtungs-Tipps

Wer Aruba besucht, sollte die Augen offenhalten: Ein Blick in die Bäume oder über die Kakteenlandschaften könnte schon das nächste Warawara-Erlebnis bringen. Wir haben ihn morgens mehrfach an der Nordküste (Rock Pools und Natural Bridge) gesehn.