Esrefoglu-Moschee

Du betrittst die Moschee und stehst mitten in einem Wald aus 42 Zedernstämmen, die hoch zur Decke ragen. Genau dieses Erlebnis bietet die Eşrefoğlu-Moschee in Beyşehir.
Die Moschee wurde 1296–1299 von Emir Süleyman Bey der Eşrefoğlu-Dynastie erbaut – einer kleinen Fürstenfamilie, die nur kurze Zeit in der Geschichte existierte, aber ein Bauwerk hinterließ, das bis heute Staunen auslöst.

Die Moschee ist eine der größten und besterhaltenen Holzsäulenmoscheen der Welt. Sie ist die größte und am besten erhaltene Moschee ihrer Art in der Türkei.

2012 wurde sie in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen. Besonders berühmt ist ihr aufwendiges Holzsäulen- und Holzschnitzwerk, das seit über 700 Jahren weitgehend unverändert erhalten blieb.

Innen stehen 42 massive Zedernstämme, jeder rund 7 Meter hoch – wie ein dichter Säulenwald.

Das Holz wurde mit einer speziellen Technik behandelt, teilweise sogar im See Beyşehir „eingelagert“, damit es jahrhundertelang hält. Und tatsächlich: Über 700 Jahre später stehen die Säulen immer noch!

Die Moschee besitzt ein Loch in der Mitte des Dachs – im Winter fiel dort Schnee hinein, der in einer Zisterne gesammelt wurde. Das Schmelzwasser hielt das Holz feucht und schützte es vor dem Austrocknen und Reißen. Gleichzeitig sorgte es für Kühlung im Sommer. Eine Art natürliche Klimaanlage also!

Das Innere ist mit farbigen Fayencen, Holzschnitzereien und geometrischen Mustern geschmückt.

Wenn das Licht durch die Fenster fällt, wirkt die Moschee wie ein märchenhafter Ort – irgendwo zwischen Architektur und Natur.

Die Eşrefoğlu-Moschee ist UNESCO-Welterbe (Holzsäulenmoscheen des Mittelalters). Sie ist nicht nur ein Gebetsort, sondern auch ein lebendiges Zeugnis dafür, wie Menschen im Mittelalter mit Naturmaterialien nachhaltig und zugleich monumental bauen konnten.